Peru (Peru)

Landesdaten

Flagge Peru

Lage: Westliches Südamerika

Zeitzone: MEZ - 6 (während der europäischen Sommerzeit MEZ - 7)

Grösse: gesamt: 1.285.216 km²

davon Land: 1.279.996 km²

davon Wasser: 5.220 km²

Länge der Staatsgrenze: 7.461 km

davon entfallen auf:
Bolivien: 1.075 km
Brasilien: 2.995 km
Chile: 171 km
Ecuador: 1.420 km
Kolumbien: 1.800 km

Küstenlinie: 2.414 km

Hauptstadt: Lima

Gouvernements: 25
Amazonas, Ancash, Apurimac, Arequipa, Ayacucho, Cajamarca, Callao, Cusco, Huancavelica, Huanuco, Ica, Junin, La Libertad, Lambayeque, Lima, Loreto, Madre de Dios, Moquegua, Pasco, Piura, Puno, San Martin, Tacna, Tumbes, Ucayali

Elektr. Strom: 220 V / 50 Hz (in einigen Regionen 60 Hz)

Telefonvorwahl: 00 51

Höchster Punkt: Nevado Huascaran 6.768 m


Karte

Karte Peru

Bevölkerung

Einwohnerzahl: ca. 30 Millionen Einwohner

Bevölkerungswachstum: 1% pro Jahr

Bevölkerungsdichte (Ew. pro km²): 23

Lebenserwartung: 71 (männlich), 75 (weiblich)

Amtssprache: Quechua, Aimara, Spanisch

Religionen:

  • 81% röm.-kath.
  • 12% Evangelisch
  • 7% sonstige

Klima

Küstenregion:
In der sehr regenarmen Region sind die Jahreszeiten umgekehrt zu den europäischen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 18°C.

Die wärmsten Monate sind Januar und Februar. Hier können die Tagestemperaturen auf bis zu 30°C ansteigen.

Es fällt das ganze Jahr über nur sehr wenig Niederschlag, obwohl sich in den Monaten von Ende April bis Anfang November ständig Wolken bilden und viel Nebel herrscht.

Inland:
Im höher gelegenen Inland ist das Klima gemässigter. Die Temperatur liegt im Durchschnitt um etwa 5°C niedriger als an der Küstenregion, schwanken jedoch sehr stark zwischen Tag und Nacht.

Am wärmsten ist es von Dezember bis Mitte April. Es regnet häufiger als an der Küstenregion.

Ab eine Höhe von 5.000 m gibt es Schnee.

Hinweis:
Da die Anden sehr hoch über dem Meeresspiegel liegen, kann die Höhenkrankheit (Soroche) auftreten. Diese wird verursacht durch den verminderten Sauerstoffgehalt im Blut.

Sollten starke Beschwerden auftreten, müssen Sie sofort in tiefere Gebiete absteigen. Bei einem neuen Aufstieg sollten Sie Ihren Kreislauf langsam an die Höhe gewöhnen.


Währung / Finanzen

Währungseinheit: Nuevo Sol (PEN)

Einteilung: 1 Nuevo Sol = 100 Céntimos

Geldautomaten: In der Hauptstadt verfügt.

Internationale Kreditkarten: Diese werden teilweise von grösseren Hotels und Geschäften in der Hauptstadt akzeptiert.

Bestimmungen: Fremd- und Landeswährungen können in unbegrenzter Höhe ein- und ausgeführt werden.

Es wird empfohlen als Fremdwährung US-Dollar, in unbeschädigten Banknoten, zu verwenden, da diese meist problemlos eingetauscht werden können.

Sie sollten jedoch immer nur den tatsächlich benötigten Betrag umtauschen.

Zollbestimmungen

Zollfrei dürfen mitgeführt werden:

  • 400 Zigaretten oder 50 Zigarren
  • 2 Liter alkoholische Getränke (max. 3 Flaschen)
  • Geschenke im Wert von bis zu 300 US-Dollar

(Angaben gültig für Personen ab 18 Jahre)

Touristen und Personen, die auf der Durchreise sind, können Gegenstände des persönlichen Bedarfs zollfrei mitführen.

Die Zollfreiheit gilt jeweils für eine Einreise pro Jahr.

Für Computer und andere wertvolle Gegenstände wird bei der Einreise oft die Hinterlegung einer Kaution gefordert, um die Wiederausfuhr zu gewährleisten. Die Kaution wird bei der Ausreise erstattet.

Gegenstände die kulturelles Gut des Landes sind (z.B. alte Bilder, Metallgegenstände und Reliquien aus der Kolonialzeit) dürfen nicht aus Peru ausgeführt werden.

Reisehinweise

Da die Kriminalitätsrate in einigen Regionen sehr hoch ist (Taschendiebstahl, Drogenkriminalität, Raubüberfälle), sollten Sie Elendsviertel und Ihnen nicht bekannte Stadtgebiete auf jeden Fall meiden.

Auf nächtliche Überlandfahrten mit Pkw oder öffentlichen Verkehrsmitteln sollte verzichtet werden.

Der Erwerb, Besitz, die Verteilung und die Ein- und Ausfuhr von Rauschgiften aller Art wird in Peru sehr streng bestraft.

Kleine Hotels ohne eigenes Sicherheitspersonal werden oft von bewaffneten Banden überfallen. Sie sollten daher bei der Wahl Ihres Quartieres ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit legen.

Die Küstenregion gehört zu den erdbebengefährdeten Gebieten.

Verhaltenshinweise

Wenn Sie von der Polizei oder dem Militär kontrolliert werden, sollten Sie sich immer den amtlichen Ausweis der Person zeigen lassen und deren Daten (Name, Dienstnummer, Dienststelle) notieren.

Der eigene Reisepass muss immer mitgeführt werden. Sie sollten eine Fotokopie im Hotelsafe deponieren.

Nehmen Sie niemals Speisen oder Getränke von fremden Personen an, da diese Betäubungsmittel enthalten könnten.

Wenn Sie vorhaben längere Zeit in Peru zu bleiben, sollten Sie sich bei Ihrer Botschaft registrieren lassen. Geben Sie dort Ihre persönlichen Daten und die geplanten Aufenthaltsorte an.

Sie sollten auf keinen Fall Gegenstände von Unbekannten transportieren oder aufbewahren (Drogenkriminalität).

Wirtschaft

Etwa die Hälfte der Bevölkerung arbeitet in der Land- und Forstwirtschaft.

Wichtige Exportprodukte sind Fisch, Kaffee, Kakao und Tee.

Der Tourismus nimmt einen immer höhen Stellenwert ein und wird staatlich gefördert. Allerdings ist er im Verhältnis zu den anderen Wirtschaftszweigen kaum erwähnenswert.

Industriezweige: Fischfang, Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung, Metallverarbeitung, Schiffbau, Textilien

Naturresourcen: Eisenerz, Fisch, Gold, Holz, Kohle, Kupfer, Phosphat, Silber, Wasserkraft

Flächennutzung:

  • Nutzland: 3%
  • Getreideanbau: 0%
  • Weidefläche: 21%
  • Wälder: 66%
  • sonstiges: 10%


Pflanzen

Peru ist in drei natürliche Gebiete aufgeteilt: Costa (Küstenebene, 11 % der Landesfläche), Sierra (Gebirge, 26 %) und die Oriente (Gebirgsvorland, 63 %).

Entlang dem von Nordosten nach Südwesten verlaufenden, zwischen 60 und 150 km breiten Küstenstreifen schlängeln sich viele Flüsse in den Pazifik. Parallel dazu verläuft die östliche Sierra, die einen Teil der Anden bildet.

Der größte Berg von Peru ist der Huascarán mit 6768 Metern Höhe.

Das im Süden befindliche Hochland Altiplano gehört größten Teils zu Bolivien. In ihm befindet sich auch das abflusslose Becken des Titicacasees, der über den Desaguadero in den Poopósee in Bolivien mündet.

Nach Osten hin gehen die Anden in ein tropisches Gebiet über, das teilweise sogar unerschlossene Landschaften birgt. Der Fluss Río Putumayo im Norden bildet eine natürliche Grenze zu Kolumbien.

In Peru herrscht subtropisches bis tropisches Klima mit 16-26° Celsius Jahresmittel. Dieses Klima brachte eine einzigartige Vegetation zu Tage. Drei Viertel der weltweiten Lebensräume finden sich hier.

1997 standen 2,7% der Staatsfläche dank UNESCO Resolution unter strengem Naturschutz.

In Peru finden sich Mahagoni, Zedern, Kautschukbäume, Chinarindenbäume (aus denen das Mittel Chinin gegen Malaria gewonnen wird), Sarsapilla- und Vanillepflanzen sowie eine große Vielfalt tropischer Blütenpflanzen.

In der trockenen Sierra gibt es Pflanzen die mit eben dieser Bedingung gut leben können: Mesquitebäume, Kakteen und Eukalyptusgewächse.

Tiere

In den Küstenregionen leben neben den auch bei uns beheimateten Tierarten wie Möwen, Schwalben, Tölpel auch Pelikane, Kormorane, Echsen und Skorpione.

Die Fischreichen Gewässer bilden Lebensräume für Anchovis, Sardinen, Schellfische, Seezungen, Makrelen, Flundern, Hummer und Garnelen.

In der Sierra kommen Alpakas und Guanakos vor, welches beide starke Verwandte des Lamas sind. Auch die überaus putzigen und allgemein bekannten Chinchillas sind hier zu Hause.

Erwähnenswerte Vogelarten sind die Phoebe (sog. Schreivogel, abwertend auch als Tyrann bekannt) und der Andenkondor.

In der tropischen Montaña beheimatet sind Jaguare, Pumas, Ozelots, Gürteltiere, Faultiere und Pekaris (Nabelschweine), Ameisenbären, mehrere Dutzend Affenarten, Alligatoren, Schildkröten und eine Vielfalt von Schlangen und Insekten. Hier finden sich auch Papageien und Flamingos.

Viele Arten Perus gelten als stark bedroht.